High Tech High Touch
High Tech High Touch
Samstag 12. Juli 2025 14 - 17 Uhr
Ausstellung im Kontext des Jubiläum 200 Jahre KIT, Eventreihe
Kunst | Sommer | Technik
In dieser Einzelausstellung präsentiert die multidisziplinäre Künstlerin und Autorin Gretta Louw (geb. 1981, Südafrika) Auszüge aus zwei neuen Werkgruppen, die sich auf technologisch vermittelte Malerei und Zeichnung konzentrieren.
Gretta Louw
Samstag 12. Juli 2025 14 - 17 Uhr
Kunst | Sommer | Technik
In dieser Einzelausstellung bei Yvonne Hohner Contemporary zeigt die multidisziplinäre Künstlerin Gretta Louw Auszüge aus drei neuen Werkkomplexen, die sich mit technologisch vermittelter Malerei und Zeichnung befassen. Der Titel der Ausstellung High Tech High Touch stammt aus einem Buch der Y2K-Ära von Zukunftsforscher John Naisbitt, in dem die Wechselwirkungen zwischen neuen Technologien und ihrer Aufnahme bzw. Anpassung an die menschliche Erfahrung beleuchtet werden. In der Ausstellung setzt sich Louw mit dem scheinbar widersprüchlichen Konzept auseinander, dass fortschrittliche technologische Prozesse und Automatisierungen zunehmend auf menschlichen Input, Interaktion und Einfallsreichtum angewiesen sind, und untersucht das kreative Potenzial der Zusammenarbeit mit robotischen Technologien. Im Hauptraum der Galerie befinden sich Werke aus zwei Serien, die auf den ersten Blick sehr unterschiedlich erscheinen, jedoch eine gemeinsame Grundlage in der vermittelten Zeichnung haben. In den leuchtenden Acrylskulpturen wird modernste Fertigungstechnologie eingesetzt, um Louws digitale Zeichnungen direkt in ein materielles Medium zu übersetzen – die handgezeichneten Linien der Künstlerin werden in Licht „übersetzt“. Die textilen Wandarbeiten, obwohl materiell ganz anders – weich, wo die Skulpturen hart sind, strukturiert und haptisch statt glatt und glänzend – beginnen ebenfalls als digitale Handzeichnungen, die mit einem Grafiktablet erstellt wurden. Diese Linienzeichnungen werden in stickbare Muster umwandelt, und sorgfältig in Schichten auf bedrucktes Leinen mit einer digitalen Stickmaschine ausgeführt, bevor sie von der Künstlerin zugeschnitten und von Hand bemalt werden. Im angrenzenden Raum zeigt Louw neue Ölgemälde sowie ein Dokumentationsvideo aus ihrer laufenden Zusammenarbeit mit dem eDavid-Malroboter (einem industriellen Roboterarm) und einem Team von Informatikern unter der Leitung von Prof. Oliver Deussen am Fachbereich Visual Computing der Universität Konstanz. Die robotische Zusammenarbeit legt nicht nur die Grenzen der Technologie offen, sondern unterstreicht auch die Komplexität von Verkörperung – sowohl technologischer als auch körperlicher Art.
Gretta Louw and the e-David robot painting in the robotics lab at the University of Konstanz.
Photo by Zühre Gümüs, Fizu Studio.
Ode to Evolution (2024), embroidery, pigment, linen, wooden hanger, 85 x 130 cm. Photo by Verena Haegler.
The Resilience of Beauty - A Witness
Seit 2013 zeigt das Badische Landesmuseum in seiner Dauerausstellung WeltKultur / GlobalCulture die Installation Pattern Reflections von Myriam Schahabian. Diese keramische Arbeit inspirierte die Künstlerin zu einem neuen Weg in der Bildhauerei.
Myriam Schahabian, Installationen und Skulpturen
18.Januar - 22.Februar 2025
Eröffnung: Freitag 17. Januar · 19 Uhr
Einführung:
Dr. Schoole Mostafawy, Kuratorin
art karlsruhe : gallery night : Samstag 22. Februar 19 - 22 Uhr
Seit 2013 zeigt das Badische Landesmuseum in seiner Dauerausstellung WeltKultur / GlobalCulture die Installation Pattern Reflections von Myriam Schahabian. Diese keramische Arbeit inspirierte die Künstlerin zu einem neuen Weg in der Bildhauerei. Im Doppeljahr 2024/2025 rücken das Landesmuseum und die Galerie Yvonne Hohner Contemporary Schahabians Werk mit zwei Einzelausstellungen in den Fokus: Spolia – Vom Gedächtnis der Dinge ab Juli 2024 und The Resilience of Beauty – A Witness ab Januar 2025.
Die gezeigten Arbeiten (2022–2025) bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Tradition und Gegenwart. Serien wie The Inner Archive, The Last Frontier und Nomadic Archives of Ecocide verbinden Motive aus der persischen Kultur, ihrer Kunst, Architektur und Literatur mit zeitgenössischen Fragestellungen zu Migration, Klimakrise und kulturellem Wandel. Als Inspirationsquelle dienen Poesie und wissenschaftliche Traktate, deren philosophische Erkenntnisse über den Kreislauf des Lebens und die Vergänglichkeit in die Skulpturen einfließen.
Keramische Fragmente verbinden bekannte und fremdartige Formen und reflektieren die Resilienz von Kultur. Werke wie Punkt für Punkt, Falte für Falte oder die Installation The Last Frontier interpretieren historische Themen neu und schaffen einen Dialog zwischen Tradition und Moderne.
Schahabians Arbeiten laden ein,
die Rolle von Erinnerung und kulturellem Erbe neu zu denken. Sie sind zugleich Mahnmal und Hoffnungsträger – Zeugnisse eines universellen Humanismus, der über Zeiten, Räume und Konflikte hinausweist.